Putins Netz. Wie sich der KGB Russland zurückeroberte und dann den Westen ins Auge fasste.

Die britische Investigativ-Journalistin Catherine Belton beschreibt in ihrem Buch „Putin’s People“, London 2020, 624 S.), welche Leute, vor allem aus Geheimdienstkreisen, den Aufstieg und die Herrschaft Putins in Russland organisiert haben und noch immer stützen. Spannend geschrieben wie ein Krimi sind ihre Forschungen doch erschreckend. Sie zeigen, dass „Putin verstehen“ vor allem bedeuten muss, seine kriminellen Netzwerke zu kennen. Immer deutlicher zeigt sich, dass die anfänglich autokratische Herrschaft immer mehr zur Despotie wird, die die Rückeroberung des russischen Imperiums anstrebt. Längst haben seine ehemaligen KGB-Kameraden gewaltige Vermögen angehäuft, mit denen sie die freiheitlichen Demokratien bedrohen und westliche Politiker korrumpieren. Das Buch ist auch ein wichtiger Beitrag, wie der russische Angriffskrieg in der Ukraine zu begreifen ist.