05.05.2020: Was lernen wir als Gesellschaft und als Einzelne aus der Corona-Krise und den damit verbundenen Einschränkungen für unser Zusammenleben?

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Der politische Gesprächskreis kann wegen der Einschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Krise derzeit nicht stattfinden. Aus diesem Grund hat das Organisationsteam Teilnehmerinnen und Teilnehmer um eine schriftliche Einschätzung zu folgender Frage gebeten:

Was lernen wir als Gesellschaft und als Einzelne aus der Corona-Krise und den damit verbundenen Einschränkungen für unser Zusammenleben?

Dabei sollten, um einen Gesamtüberblick der aktuellen Entwicklung zu erhalten, die verschiedenen gesellschaftlichen Systeme beleuchtet werden wie Demokratie und Politik, Gesundheit und Medizin, Wirtschaft und Arbeit, Medien und Presse, Erziehung und Bildung sowie Ökologie und Klima, verbunden mit der Empfehlung, sich auf maximal zwei Bereiche zu beschränken. Die Rücklaufquote betrug über 40%, was ein repräsentatives Stimmungsbild erlaubt. Die Statements werden im Folgenden nach Handlungsfeldern zusammengefasst dargestellt, jeweils untergliedert in Ausgangslage und Handlungsbedarf. Dabei kommen teils widersprüchliche Meinungen zur Sprache und somit nicht unbedingt von jedem jede der vertretenen Positionen geteilt wird.

 

1. Staat - Demokratie - Politik

Ausgangslage

 

 

Handlungsbedarf

 

2. Wirtschaft und Arbeitswelt

Ausgangslage

 

Handlungsbedarf

  

3. Ökologie und Klima

 Ausgangslage

 

Handlungsbedarf

 

4. Gesundheitswesen und Medizin

 Ausgangslage

 

Handlungsbedarf

 

5. Erziehung und Bildung

 Ausgangslage

 

Handlungsbedarf

 

6. Presse und Medien (Information und öffentliche Kommunikation)

 Ausgangslage

 

Handlungsbedarf

 

 7. Haltungen und Verhalten

 

 

8. Fazit

Unter Berücksichtigung der in den Statements vorgenommenen Gewichtungen lassen sich folgende 10 Merksätze als Fazit formulieren:

  1. Die Pandemie ist Chance und Aufforderung zur Veränderung. (Änderung des Lebensstils, gemeinwohlorientierte Strukturen, Arbeitswelt)
  2. Die Politik kann Entscheidungen im Interesse der Allgemeinheit gegen Partikularinteressen und Lobbyismus durchsetzen. (Primat der Politik vor Lobbyismus)
  3. Die Stärke unserer Gesellschaft wird künftig davon abhängen, wie gut es den Schwachen geht. (mehr Solidarität und soziale Gerechtigkeit, allen eine Stimme geben, Globalisierung der Solidarität)
  4. Gemeinwohlorientiertes Wirtschaften ist nachhaltiger und sozialer als profitorientiertes neoliberales Gedankengut. (u. a. Neuaufstellung des Gesundheitswesens und der öffentlichen Daseinsvorsorge, ebenso zu überdenken ist eine rein nach Profitkriterien vorangetriebene Globalisierung der Ökonomie.)
  5. Mündige Bürger sind die Garanten unserer Demokratie. (Transparenz politischer Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozesse, Zulassen kritischer Stimmen, breite Beteiligung der Bürger)
  6. Die Angst vor dem Virus darf die Demokratie nicht auffressen. (Abwägen der verschiedenen zu schützenden Gütern und Menschen)
  7. Der Klimawandel macht keine Pause. (Weniger Reisen, regionaler Einkauf)
  8. Das richtige Maß finden. (Entschleunigung, raus aus dem Hamsterrad, nicht immer schneller, höher und mehr)
  9. Sterben und Tod gehören ins Leben. (Zulassen von Sterbeprozessen, Palliativmedizin vs. Apparatemedizin)
  10. Leben gibt es nicht ohne Risiko.

 

Zusammenstellung der Dokumentation: Karl Schneiderhan

 

Rottenburg, 05.05.2020

Für den Politischen Gesprächskreis

Wolfgang Hesse

Prof. Dr. em. Winfried Thaa

Karl Schneiderhan

 

Kommentare

Name: Martin
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Diese Form des "Politischen Gesprächskreises" war neu, aber das Ergebnis ist ziemlich gut. Man wünschte sich, dass in Bereichen, in denen Entscheidungen fallen, ebenso breit gefächert und kontrovers Fragen aufgeworfen würden. Das war ja die große Hoffnung: dass die Pandemie neues Denken hervorruft. Aber dazu hätten viele, die für Entscheidungen verantwortlich sind, Barrieren in ihren Köpfen abbauen müssen. Viele der Punkte, die zu Gedankenspielen hätten hinführen können, sind politisch so weit links, dass Personen, die Entscheidungen treffen, es nicht wagen, solche Gedanken zuzulassen. Schade. Aber vielleicht könnte dieser Text von jungen Menschen, also Schülern, als Anregung benutzt werden, Denk-Grenzen zu überwinden.

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